Nach dem ganzen "rumgewurschtel" mit dem Gasstart habe ich mich nun entschlossen einen Kerobrenner auf die Turbine zu "schnallen"
Den Kerobrenner habe ich von Jörg Schlüter. -vielen Dank dafür Jörg -
Jetzt noch zwei Zellen RC 2400 Sanyo mehr (insgesamt 10 Zellen = 12V)und es kann losgehen. Turbine aus dem Modell auf einen Teststand geschraubt.
Hier die Einstellungen von Alfred welche ich zunächst übernommen habe:
> 61-1: Fuel Ignit Activeate ON
> 61-2: Fuel Valve Pulse 100%
> 61-3: Burn Valve Pulse 80%
> 61-4: Rising Temperature 100° Position des Temperatursensors muß für Kerostart veränder werden.
> 61-5: RPM Burner Off 10-12
> 61-6: Heat up Time 0,0
> 61-7: Low Batt Voltage Im Modell vorh. Akku anpassen, je nach Zellenzahl
Dann noch folgende Menüpunkte ändern:
41 je nach Pumpe anpassen 0,2 -0,4 Volt Grundeinstellung 0,25 V
51 5,0 Volt
52 9,0 Volt
53 5,0 Volt
59 20- 25 sec.
94 0,6V/sec.
95 0,5V
96 0,6V
98 0,6V
Nachdem ich alles eingestellt habe, ging es zum Start.
Prima! Auf anhieb gestartet obwohl noch eine stärkere Flammenbildung zu sehen ist - Hochlaufen bis zur Selbsthaltedrehzahl (35.000Upm).
Jedoch an einen Warmstart nach etwa 10-15 min Wartezeit bei ungefähr 40-50°C Resttemperatur war dann nicht mehr zu denken. Die Turbine wurde zum Smoker und lief gnadenlos mit Kerosin voll. Jetzt wird deutlich, warum die Turbine nicht im Modell bleiben soll !
Auch wichtig: die Spannung unter Last darf in meiner Konstellation nicht unter 12V fallen.
Weiterhin habe ich die vorhandenen ProJet Ventile gegen die von Horst Lenerz tauschen müssen, da man die ProJets mit leichtem anklopfen zum arbeiten "wecken" musste.
Um einen Warmstart zu ermöglichen habe ich jetzt folgende Einstellungen abgeändert:
Hauptventil 51% getaktet
Brennerventil 11% getaktet
Pumpenanlaufspannung 0,30 V
Brenner Off bei 14000 UpM
Und eine verdammt gute Akku (am bessten randvoll!
So übrigens sah meine Akku (verbaut in der Macchini Nase) nach meinem "Startmarathon" aus
Nachdem die Warmstarts immer noch nicht 100% glückten, riet mir Jörg eine Drossel in die Brennerleitung einzubauen.
Das vorhandene Messingrörchen am Brenner eignet sich sehr gut dafür. Das Röhrchen habe ich am vorderen Ende mit Weichlot zugelötet und anschließend auf der Drehbank mittig ein 0,7 mm Loch gebohrt.
Jetzt klappts auch mit dem Warmstart
Unterhalb 12 V Lastspannung wird es dennoch problematisch....
So nun melde ich mich auch mal wieder, nachdem die "Eiersucherei" und der ganze "Osterstress" ein Ende hat.
Am Samstag war Erstflug angesagt. Ich bin Christian´s Einladung gefolgt und nach Fritzlar gefahren. Es war einfach schön ! Wetter hat mitgespielt, es waren nette Menschen vor Ort, die mit Rat und Tat zur Seite standen alles in einem: Ein schöner Tag.
Nach anfänglichen, technischen Problemen -die Turbine wollte nicht so wie ich es wollte - hat es dann doch geklappt, und die Macchini ging in ihr Element. Es brauchte ordentlich Höhenruder damit die Nase beim Start nach oben zeigte - begründet mit einer leichten Kopflastigkeit.
Ein Linksdrall und die Kopflastigkeit konnten dann beim Erstflug ausgetrimmt werden, so dass ein entspanntes Weiterfliegen angesagt war. Na ja so ganz entspannt war es dann doch nicht, als aufgrund der Tarnfarbe gegen die Sonne und entsprechenden Sichtproblemen, die Macchini plötzlich auf dem Rücken lag, und so zu einer ungewollten Rolle zwang. Ja ja das mit der Tarnlackierung ist wirklich so eine Sache .
Ok einige Runden später Fahrwerk raus, Kontrollflug mit ausgefahrerem Fahrwerk über den Platz und angesetzt zur Landung.
Die Landung dann wirklich Canardtypisch. Man kann die Nase schön anheben, etwas Schub auf der Turbine lassen und erst kurz vor dem Absetzten rausnehmen. Es macht einfach Spaß!
Der zweite Flug war dann mit dem getrimmten Modell wesentlich entspannter - trotz Tarnlackierung :tongue: -. Dieser wurde dann beim Landeanflug mit einem Flame Out beendet. Kein Problem bei den großartigen Platzverhältnissen in Fritzlar.
Es war das selbe Problem wie am Anfang, welches bereits erkannt und behoben wurde.
Sanft hat der Boden die Macchini wieder und ich konnte mit einem Grinsen in meinem Gesicht - welches ich immer noch habe..- nach Hause fahren.
Vielen Dank für die großartige Unterstützung geht an Christian und an all die Leute die vor Ort waren. Auch vielen Dank an Jörg Schlüter, für die tollen Bilder, die er gamacht hat.
In den nächsten Tagen werde ich weitere Bilder hochladen.
Geschafft! Nun ist sie bereit und wartet auf ihren ersten Flug - die Macchini !
Ich werde für den Erstflug noch die Tragflächenunterseite mit leuchtender Folie bekleben, um die Fluglage besser erkennen zu können.
Turbine lief auch schon - jetzt mach ich mir aber erstmal ein Bier auf!
Ach noch was:
Der Schwerpunkt konnte ohne Zugabe von Trimmblei allein durch die richtige Positionierung der -18 Zellen (2x 5 Zellen Doppelstromversorgung sowie 1 x 8 Zellen Turbinen Akku - eingestellt werden.
Bevor es ans Finish geht, werden die Tragflächen und die Canards mir einer Glasmatte laminiert.
Als erstes habe ich die Tragflächen im Bereich der Steckung und des Fahrwerkes, zur Verstärkung mit einer 160g/m² Matte auf der Ober- und Unterseite laminiert um anschließend (nach Trocknung ~24 Stunden) mit einer 58g/m² Matte die gesamte Fläche oben und unten zu laminieren.
Angefangen habe ich auf der Unterseite.
Die Canards habe ich direkt mit der 58er Matte laminiert. Auch zuerst unten dann oben.
Wenn alles trocken ist werden evtl. entstandene kleine Pickelchen mit 600er Papier geköpft und unebenheiten mit leichter Kunstoffspachtelmasse ausgeglichen.
Das HAWE Fahrwerk beinhaltet 2 Lufttanks. Ein Tank dient der 2-Kreis Fahrwerksmechanik und der andere Drucklufttank ist für die Bremse gedacht. So kann bei einem evtl. Bremsendefekt und/oder einem Druckluftverlust immer noch das Fahrwerk ausgefahren werden, da zwei getrennte Druckluftsysteme vorhanden sind.
Nun hieß es diese beiden Tanks in dem Rumpf unter zu bringen, was bei diesem großen Platzangebot wohl kein Problem sein dürfte.
Aufgrund des schon erwähnten Platzangebotes habe ich mich entschieden im vorderen Rumpfbereich, direkt hinter dem Fahrwerksspant, angrenzend am Canard Spant (2), den Rumpf in 2 Ebenen aufzuteilen.
Die Tanks gehen in den "Keller" und die Ventile (Es sind elektronische Pneumatikventile der Firma Jet-Troniks 1 x 1-Kreisventil für die Bremse und 1x 2-Kreisventil für die Fahrwerksmechanik vorgesehen, doch dazu später mehr...), der Empfänger und andrere Anschlüsse in die 1. Etage, damit es später ein wenig aufgeräumt aussieht.
4mm Pappelsperrholz, 3 Kiefernleisen, 3 kurze Kieferrundstäbe und einige übrig gebliebene Gummis später sah die Aufnahmenkonstruktion der Lufttanks dann so aus:
Deckel drauf -für die obere Ebene (1.Etage)- und ab in den Rumpf damit - fertig !!
Dank des Pfingstwochenendes habe ich wieder Zeit gefunden, um an meiner Macchini weiter zu werkeln...
Heute stand die Ansteuerung der beiden Canards an.
Spant 2 wird an dem Fahrwerksspant im 90 Grad Winkel angesetzt. Hier ist auch die Position der Canardaufnahme vorgesehen.
Ich habe hier nur ein kräftiges Servo ( Hitec 5945 MG )in einer selbst erstellten Servoaufnahme aus einem Alu Profil zur Steuerung beider Canards verbaut.
Vor dem endgütigen anbringen der Canard Lager sowie dem verkleben des aufnehmenden Spanten (2) beide Canards am Rumpf anbringen und zum Rumpf bzw. zu den Deltaflächen ausrichten !
Dann Lager anzeichnen und schliesslich am Spant anbringen.
Wenn alles am Spant angeschraubt ist, dann nochmal ab in den Rumpf damit - checken ob alles gerade ist - und zum Schluss erst den Spant einkleben.
Diese Vorgehensweise "kann" viel Nacharbeit ersparen !